Wien - Die NGOs weisen den Entwurf zum Asylrecht von Innenministerin Liese Prokop (V) scharf zurück. "Die so genannte Diskussionsgrundlage ist für uns indiskutabel", stellte Michael Genner von Asyl in Not in einer Aussendung klar. Auch die Menschenrechtsgruppe SOS Mitmensch zeigte sich "enttäuscht". Die NGOs orten hinter dem Entwurf die Handschrift von Prokops Vorgänger Ernst Strasser (V). Der Entwurf sei eine Verhöhnung der Menschenrechte und des Verfassungsgerichtshofs. "Wir erwarten, dass er sofort aus dem Verkehr gezogen wird", so Genner weiter. Die Organisation stößt sich vor allem an der Verschärfung der Schubhaft und der geplanten Einschränkung des Begriffs Traumatisierung. SOS Mitmensch warnt davor, dass das Asylrecht zu einem reinen Instrument der Kriminalitätsbekämpfung verkomme. (APA)