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Foto: Reuters/Kornienko
London - Die Fähigkeit von Krähen zum Bau von Werkzeugen ist einer britischen Studie zufolge nicht erlernt, sondern vererbt. Gefangene neukaledonische Krähen, die nie ihre Vogeleltern dabei beobachten konnten, wie sie Zweige zur Nahrungsbeschaffung einsetzten, entwickelten diese Fertigkeit dennoch. "Im Lichte unserer Ergebnisse ist es möglich, dass das hohe Niveau an Fähigkeiten, die bei erwachsenen Wildkrähen beobachtet werden, nicht sozial erworben worden ist", schreiben die Forscher der Universität Oxford im Fachmagazin "Nature". Für die Studie zogen die Wissenschafter vier Krähen der Art Corvus moneduloides auf. Diese Krähen gelten als einfallsreichste Werkzeugnutzer unter den Vögeln. Bisher nahm man an, sie würden sich dies von ihren Eltern und anderen Krähen abschauen. Diese These schien dadurch gestützt zu werden, dass regionale Unterschiede beim Anfertigen von Hilfsmitteln beobachtet wurden. Doch in dem neuen Experiment zeigte sich, dass Krähen, die nie erwachsene Tiere gesehen haben, diese Fähigkeiten ebenfalls entwickeln. Es machte auch keinen Unterschied, ob die Forscher selbst den Krähen vorgeführt hatten, wie sie etwa mit Zweigen Nahrung aus Spalten holen können oder ob die Vögel gar keine Anleitung erhielten.(APA/dpa)