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Das Schottenstift in Wien feiert dieser Tage seinen 850. Geburtstag

Foto: APA/ ROBERT JAEGER
Wien - Im Schottenstift auf der Freyung in der Innenstadt feiert man das 850-jährige Bestehen des Hauses. Dafür wurde das Kloster herausgeputzt und die Schule renoviert. Am Donnerstag, findet eine Segnung des Hauses mit Christoph Kardinal Schönborn statt.

Das Schottenstift hat Wien Herzog Heinrich II. Jasomirgott zu verdanken. Der machte Wien zur Residenz des Babenbergerreiches. Um die Bedeutung der neuen Hauptstadt zu heben, rief er 1155 iroschottische Mönche, die sich in Regensburg niedergelassen hatten, nach Wien.

24 Benediktinermönche leben heute im Stift

Heute leben 24 Benediktinermönche in dem Stift, und Abt Heinrich Ferenczy ist mit der Entwicklung durchaus zufrieden. Auch wenn vier, fünf Mönche mehr gut wären, will er sich nicht beklagen. Finanziell stehe das Haus gut da. Man betreibt Obstbau und Schweinezucht. Außerdem hat das Stift Besitz im Wienerwald, dort wurde kürzlich ein Reitstall für behinderte Kinder eingerichtet. Einkünfte bringe auch der Shop auf der Freyung und Wohnungen, die vermietet würden. Den Rest tragen Subventionen zum Erhalt des Stifts bei.

Schottengymnasium seit Wintersemester 2004/05 auch für Mädchen

Einen exzellenten Ruf hat das Schottengymnasium. Seit dem Wintersemester 2004/05 dürfen es erstmals auch Mädchen besuchen, was den Andrang erhöht hat. Wer von den Schotten kommt, aus dem wird was, heißt es im Volksmund. Zumindest konnten Absolventen häufig von einem dicht geknüpften Netzwerk profitieren. Wolfgang Schüssel, Christoph Chorherr, Ernst Jandl, Fürst Hans Adam von Liechtenstein oder Victor Adler, Gründer der Sozialdemokratie, haben dort gelernt. (aw, DER STANDARD Printausgabe 13.1.2004)