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Foto: APA/Stadtkommunikation Linz/Bärbel Wagner
Linz - Eine imposante Kamelien-Schau gegen das winterliche Grau ist von 15. Jänner bis 6. März 2005 im Botanischen Garten in Linz zu sehen. 140 verschiedene Sorten werden für abwechslungsreiche Farb-Akzente von weiß über rosa bis hin zu dunkelrot sorgen. "Bemerkenswert ist auch die Formenvielfalt der Blüten der ein bis zwei Meter großen Pflanzen", erklärte der neue Leiter des Botanischen Gartens und der Naturkundlichen Station, Friedrich Schwarz, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz. Zudem teilte er die wichtigsten Vorhaben des Botanischen Gartens mit.

Eine alte Kulturpflanze

Die Kamelie ist eine alte Kulturpflanze, die mit rund 80 Arten in Ostasien beheimatet ist. "Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Camelia sinensis - der Teestrauch - die wichtigste Vertreterin", berichtete Schwarz. Die ersten Pflanzen kamen 1739 aus Japan nach England. Im maritimen Klima Südenglands und in der Normandie ist diese Spezies inzwischen winterhart. Dort wurden auch die ersten Züchtungsversuche in Europa begonnen.

1862 bot eine Gärtnerei in Dresden bereits mehr als 1.100 Sorten an. Um 1800 war die Kamelie eine Mode- und begehrte Schnittblume im Winter. Heute ist sie vor allem als Topfpflanze erhältlich. Die Blume hat mit "Die Kameliendame" von Alexandre Dumas auch in der Literatur Einzug gehalten.

Pläne

Seit 1. Jänner 2005 ist die naturkundliche Station mit den Stadtgärten verbunden. In Zukunft soll es verstärkt Angebote für Kinder - etwa die "Grüne Schule" - geben, zudem spezielle Themenführungen und -exkursionen, die von Spezialisten der naturkundlichen Station angeboten werden, wie beispielsweise vogelkundliche Wanderungen, "Natur mit allen Sinnen erleben" sowie Beobachtungen bei Krötenwanderungen, erklärte Schwarz. Der botanische Garten soll darüber hinaus verstärkt für externe Seminare geöffnet werden.

"Auch spezialisieren wir uns auf die Kultur gefährdeter Pflanzenarten, dabei werden wir mit dem Biologiezentrum des oberösterreichischen Landesmuseums und der Naturschutzabteilung des Landes zusammenarbeiten", erklärte Schwarz. Seltene Pflanzarten sollen kultiviert und vermehrt werden, damit sie dann wieder in die freie Natur ausgebracht werden, um ihr Überleben zu sichern. (APA)