Vom seltenen Graukopfalbatros (Thalassarche chrysostoma) war bisher lediglich bekannt, dass er während der Brutzeit zur Futterbeschaffung extreme Strecken zurücklegt. Welche Aktivitäten der Seevogel ansonsten entwickelt, war dagegen kaum enthüllt. Der Graukopfalbatros, der von Flügelspitze zu Flügelspitze rund zwei Meter misst, gehört zu den weltweit am stärksten bedrohten Vogelarten.
Geolocator
Die britischen Forscher verfolgten die Aktivitäten von 22 Vögeln über einen so genannten Geolocator. Demnach fliegen weibliche Albatrosse seltener in die Welt hinaus als ihre männlichen Artgenossen. 15 der 22 Vögel machten sich auf die große Reise "immer in Richtung Osten". 3 der 15 Vielflieger schafften sogar zwei "Weltumseglungen" im Zeitraum von 18 Monaten. Diese führten aber nicht um den Äquator, sondern rund um die Antarktis, die ihr Lebensraum ist.
Von anfänglich 47 befestigten Überwachungsgeräten waren den Angaben zufolge am Ende nur noch 22 vorhanden und lesbar. Die von ihnen gewonnenen Daten entsprächen 11.034 Vogeltagen, heißt es in "Science".