TFT-Flachbildschirme liegen im Trend.
Besonders, seit viele Hersteller ihre Geräte mit immer kürzeren
Reaktionszeiten bewerben. Doch Vorsicht: Wie die
PC-Welt
in ihrer
aktuellen Ausgabe berichtet, haben die Herstellerangaben
oft wenig Aussagekraft. Anwender müssen daher auch bei Geräten, die
Reaktionszeiten von acht bis 16 Millisekunden versprechen, mit
störenden Schlieren und Nachzieheffekten bei schnellen Bildbewegungen
rechnen.
Fast ganz dunkel
Laut PC-Welt geben die Hersteller als Reaktionszeit die Zeitspanne
an, die ein TFT-Display für einen Wechsel von fast ganz dunkel zu
fast ganz hell und wieder zurück benötigt – also den Wert für einen
nahezu vollständigen Schwarz-Weiß-Wechsel. Diese Messmethode beruht
auf der für TFT-Displays maßgeblichen ISO-Norm 13406-2. Doch in der
Praxis kommt wesentlich häufiger der Wechsel von einem Grauton zum
nächsten vor. Hierfür brauchen die Flüssigkristalle in der Anzeige
deutlich länger als für eine komplette Schwarz-Weiß-Umschaltung.
Effektiv ist die nach der ISO-Norm gemessene Reaktionszeit um bis zu
70 Prozent geringer. Genau diese Differenz zeigt sich in der Praxis
durch Schlieren und unscharfe Bilder.
Tipp
Der PC-WeltTipp: Wie schnell ein TFT-Display wirklich ist, erkennt
man am besten mit einem Sportvideo mit schnellen Ballbewegungen. Etwa
von einem Tennismatch oder einem Fußballspiel. Zieht der Ball
deutlich sichtbare Schlieren, ist der Bildschirm für Filme oder
schnelle Computerspiele nicht geeignet. (red)