In vielen Städten löste die Polizei die Kundgebungen vorwiegend älterer Menschen auf. Mutmaßliche Organisatoren des Protests wurden mit Ordnungsstrafen belegt. Das Parlament in Moskau lehnte es ab, sich mit dem Widerstand gegen die 2004 verabschiedeten Sozialreformen zu befassen.
Gesetzesänderungen gefordert
Bei den Reformen, die zu Jahresbeginn in Kraft traten, werden viele frühere soziale Vergünstigungen durch Geldzahlungen ersetzt. Allerdings zahlten weder die Zentralregierung noch die Regionen die Hilfen rechtzeitig aus. "Regierung und Duma müssen schleunigst an dem Gesetz verändern, was noch zu verändern ist", forderte die russische Menschenrechtsbeauftragte Ella Pamfilowa.
Unter anderem entfällt die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für Rentner. Zahlreiche Pensionisten aus dem Moskauer Umland beschwerten sich, als sie in der U-Bahn der Hauptstadt zur Kasse gebeten wurden. Bereits am Montag hatten hunderte Rentner die Straße zum Moskauer Flughafen Scheremetjewo blockiert.