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Entwurf für das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main von 'Coop Himmelb(l)au'

Foto: APA/dpa/ Stefan Laub
Frankfurt/Main - Jetzt ist es fix: Der neue Hauptsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt wird bis zum Jahr 2009 vom Wiener Architektenteam Coop Himmelb(l)au gebaut - das entschied der EZB-Rat am Donnerstag. Der siegreiche Vorschlag sieht den Bau zwei ineinander verschlungener Türme von 184 Metern Höhe am Mainufer im Frankfurter Osten vor. In der Endauswahl waren drei Entwürfe unterschiedlicher Architekten.

Der Beschluss sollte ursprünglich bereits im vergangenen Herbst gefällt werden, wurde aber verschoben. Der überarbeitete Plan von Coop Himmelb(l)au erfülle am besten die funktionalen und technischen Erfordernisse der Zentralbank, begründete der EZB-Rat sein Votum.

Wolken- und Bodenkratzer

Die EZB will 2009 ihr für 2500 Arbeitsplätze geplantes neues Domizil im industriell geprägten Ostend auf dem Gelände der bisherigen Großmarkthalle beziehen. Derzeit sind die rund 1300 Mitarbeiter der EZB auf drei Standorte im Frankfurter Bankenviertel in der Innenstadt verteilt. Die aus dem Jahr 1928 stammende, denkmalgeschützte Großmarkthalle wird künftig als Besucher- und Konferenzzentrum dienen. Zur Höhe der Baukosten hat sich die EZB bisher nicht geäußert. Die Stadt Frankfurt muss noch einen Bebauungsplan für das mehr als 100.000 Quadratmeter große Gelände beschließen.

Nach dem Entwurf des Wiener Büros zieht sich an der Seite des Wolkenkratzers ein "Bodenkratzer" (Groundscraper) entlang. Damit hatten die Architekten bereits im Februar vergangenen Jahres den internationalen Architektenwettbewerb gewonnen. Platz zwei belegte das Team ASP Schweger Assoziierte aus Berlin, das eine mächtig hohe Himmelsbrücke ("Skybridge") vorsah. Das Team 54f Architekten/Hamzah & Yeang aus Darmstadt und Malaysia (Platz drei) kreierte zwei Hochhaus-Scheiben. Die EZB bat alle drei daraufhin, ihre Entwürfe zu überarbeiten. (APA/dpa)