Auftrag für Neubau der Europäischen Zentralbank ist fix
Wiener Architektenteam bekam nach dem Überarbeiten der Pläne nun den Zuschlag für das Großprojekt in Frankfurt am Main
Redaktion
,
Frankfurt/Main - Jetzt ist es fix: Der neue Hauptsitz
der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt wird bis zum Jahr
2009 vom Wiener Architektenteam Coop Himmelb(l)au gebaut - das
entschied der EZB-Rat am Donnerstag. Der siegreiche Vorschlag sieht
den Bau zwei ineinander verschlungener Türme von 184 Metern Höhe am
Mainufer im Frankfurter Osten vor. In der Endauswahl waren drei
Entwürfe unterschiedlicher Architekten.
Der Beschluss sollte
ursprünglich bereits im vergangenen Herbst gefällt werden, wurde aber
verschoben. Der überarbeitete Plan von Coop Himmelb(l)au erfülle am
besten die funktionalen und technischen Erfordernisse der
Zentralbank, begründete der EZB-Rat sein Votum.
Wolken- und Bodenkratzer
Die EZB will 2009 ihr für 2500 Arbeitsplätze geplantes neues
Domizil im industriell geprägten Ostend auf dem Gelände der
bisherigen Großmarkthalle beziehen. Derzeit sind die rund 1300
Mitarbeiter der EZB auf drei Standorte im Frankfurter Bankenviertel
in der Innenstadt verteilt. Die aus dem Jahr 1928 stammende,
denkmalgeschützte Großmarkthalle wird künftig als Besucher- und
Konferenzzentrum dienen. Zur Höhe der Baukosten hat sich die EZB
bisher nicht geäußert. Die
Stadt Frankfurt muss noch einen Bebauungsplan für das mehr als
100.000 Quadratmeter große Gelände beschließen.
Nach dem Entwurf des Wiener Büros zieht
sich an der Seite des Wolkenkratzers ein "Bodenkratzer"
(Groundscraper) entlang. Damit hatten die Architekten
bereits im Februar vergangenen Jahres den internationalen
Architektenwettbewerb gewonnen. Platz zwei belegte das Team ASP
Schweger Assoziierte aus Berlin, das eine mächtig hohe Himmelsbrücke
("Skybridge") vorsah. Das Team 54f Architekten/Hamzah & Yeang aus
Darmstadt und Malaysia (Platz drei) kreierte zwei Hochhaus-Scheiben.
Die EZB bat alle drei daraufhin, ihre Entwürfe zu überarbeiten.
(APA/dpa)
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