Yawar und Chirac bekräftigten ihre Unterstützung für die erste Wahl seit dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein. Diese müsse trotz der andauernden Gewalt stattfinden. Zum Eingeständnis der USA, in zweijähriger Suche im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden zu haben, sagte Yawar: "Was geschehen ist, ist geschehen. Der Krieg hat uns aber von einem bösartigen Regime befreit, das eine Schurken-Dynastie errichtet hatte."
Irak
Übergangspräsident rechtfertigt Invasion
Ghazi al-Yawar: US-Invasion hat den Irak von "Schurken-Dynastie befreit"
Paris/Bagdad - Der irakische Übergangspräsident Ghazi
al-Yawar hat den Irak-Krieg der US-Koalition trotz der erfolglos
gebliebenen Suche nach Massenvernichtungswaffen gerechtfertigt: Die
Invasion im Frühjahr 2003 habe sein Land von einer
"Schurken-Dynastie" befreit, sagte Yawar am Donnerstag bei einem
Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in
Paris.
Die Wahlen selbst werden nach Einschätzung Yawars "zu 100 Prozent
frei und fair sein". Sie sollten ferner zu dem geplanten Termin auch
stattfinden, sagte der Präsident nach einem Gespräch mit Chirac.
Yawar forderte alle Iraker auf, "ihre Bürgerpflicht zu erfüllen". Er
hoffe auf eine "möglichst große Beteiligung" im Interesse aller
Iraker, die "die Gewalt als Mittel der Politik ablehnen". (APA/AP/dpa)