Wien - Der ehemalige FPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter
Rosenstingl befindet sich wieder in Haft. Der Ex-Politiker, der wegen
gewerbsmäßigen schweren Betrugs und Untreue zu sieben Jahren Haft
verurteilt worden ist, hatte wegen "einer rasch fortschreitenden
Herzerkrankung" die Haftanstalt vorzeitig verlassen dürfen. Laut
"Neuer Kronen Zeitung" befindet er sich seit
Donnerstag wieder hinter Gittern. Schon im September war bekannt
geworden, dass Rosenstingl wieder Haft-tauglich sei.
Rosenstingls Anwalt hat bereits einen neuerlichen Strafaufschub
beantragt, da dem 54-Jährigen im März eine weitere Herzoperation
bevorsteht. "Der Gutachter wird ihn in den kommenden Wochen wieder
untersuchen. Davon hängt ab, ob und wie lange Herr Rosenstingl in Haft
bleibt", bemerkte Forsthuber.
Einmal im Jahr erfolgt die Kontrolluntersuchung, "da sich
sein Zustand zumindest nicht erheblich verschlechtert hat, kann Herrn Rosenstingl die Verbüßung der Reststrafe zugemutet werden", erklärte Gerichtssprecher Forsthuber.
Der Versuch, seinem finanziell angeschlagenen Bruder
beizuspringen, war Rosenstingl zum Verhängnis geworden: Nachdem er
ihm mehr als hundert Millionen Schilling zugeschossen und seine
eigene Wirtschaftstreuhänder-Kanzlei damit in die Zahlungsunfähigkeit
manövriert hatte, begann der Politiker sich an fremdem Vermögen
zu bedienen.(APA)