Ukraine: Janukowitsch reichte neue Wahlbeschwerde ein
Präsidentschaftskandidat fühlt sich um zwei Millionen Stimmen betrogen
Redaktion
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Kiew - Der unterlegene ukrainische
Präsidentschaftskandidat Viktor Janukowitsch hat beim Obersten
Gerichtshof des Landes eine neue Wahlbeschwerde eingereicht. Wie die
Nachrichtenagentur Interfax am Freitag meldete, ging die Schrift
bereits am Vortag ein. Janukowitsch begründete seine Entscheidung
damit, dass er durch verfassungswidrige Änderungen des Wahlgesetzes
um zwei Millionen Stimmen und so um den Sieg betrogen worden sei. Der
Beschwerde werden allerdings keine großen Chancen eingeräumt.
Die aktuelle Klageschrift umfasst 600 Seiten, hinzu kommen 240
Videos, die Manipulationen bei der Wahl belegen sollen.
Am vergangenen Dienstag hatte das Oberste Gericht auf Antrag
Janukowitschs die vorgeschriebene Veröffentlichung des Endergebnisses
der Wahl vom 26. Dezember in den Amtsblättern gestoppt. Die
Veröffentlichung hätte den Sieg von Oppositionsführer Viktor
Juschtschenko amtlich besiegelt. In den vergangenen zwei Wochen hat
das Oberste Gericht mehrere Beschwerden Janukowitschs abgewiesen. (APA/dpa/AP)
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