Buenos Aires - Argentinien hat am Freitag das angekündigte milliardenschwere Umschuldungsangebot für Not leidende Staatsanleihen unterbreitet. Dieses sieht einen Verzicht der Anleger auf bis zu 70 Prozent ihrer ursprünglichen Investitionen vor.

Den Gläubigern aus mindestens zehn Ländern, bei denen die Regierung von Präsident Nestor Kirchner mit 102,6 Milliarden Dollar (78,4 Mrd. Euro) in der Kreide steht, bietet Argentinien neue Papiere im Volumen von 41,8 Milliarden Dollar an. Einen ersten Erfolg erzielte sie mit ihrer Offerte im eigenen Land. Argentinische Fonds, die etwa 17 Prozent der überfälligen Anleihen halten, haben erwartungsgemäß das Angebot akzeptiert. Marktkreisen zufolge haben am Freitag auch argentinische Banken und Privatanleger die Offerte angenommen.

Widerstand kommt dagegen von den ausländischen Gläubigern. Diese hatten eine Rückzahlung von mindestens 65 Prozent ihres Kapitals verlangt. Vertreten durch eine eigens gegründete internationalen Gläubigerorganisation (GCAB), versuchen diese nun, noch unentschiedene Inhaber der alten Argentinien-Anleihen auf ihre Seite zu ziehen.

Das endgültige Ergebnis des Umschuldungsangebots wird nicht vor dem 25. Februar erwartet. Die argentinische Regierung will das Resultat am 18. März veröffentlichen. (APA/Reuters)