Srinagar - Bei einem Angriff muslimischer Extremisten
auf ein schwer gesichertes Stadion im indischen Teil Kaschmirs sind
mindestens zwei Soldaten und einer der Angreifer getötet worden.
Sechs Soldaten seien bei dem Angriff in der Hauptstadt Srinagar
verletzt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei einem
Handgranatenangriff auf einen Kandidaten für die anstehende
Stadtratswahl und seine Wahlhelfer wurden in Srinagar mindestens 17
Menschen verletzt, sieben davon schwer.
Passbehörde beschädigt
Bei dem Angriff auf den Stadionkomplex sei die dort untergebrachte
regionale Passbehörde beschädigt worden, als die Extremisten Granaten
warfen, teilte die Polizei mit. In dem Stadion sollen die
Feierlichkeiten zum indischen Tag der Republik am 26. Jänner
stattfinden. Die bevorstehenden Stadtratswahlen in Srinagar sind die
ersten seit 27 Jahren. Separatisten haben zu einem Wahlboykott
aufgerufen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, Extremisten hätten ihre
Angriffe vor dem Tag der Republik und der Wahl verstärkt.
Kaschmir-Konflikt
Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen muslimische Extremisten um die
Unabhängigkeit oder den Anschluss der Region an Pakistan. Indien und
Pakistan haben seit ihrer Unabhängigkeit von britischer
Kolonialherrschaft 1947 drei Kriege gegeneinander geführt, zwei davon
um Kaschmir. Vor einem Jahr vereinbarten die Atommächte
Friedensgespräche, die bisher allerdings beim zentralen Streitthema
Kaschmir keinen Durchbruch brachten. (APA/dpa)