Köln - Der Bund lesbischer und schwuler JournalistInnen (BLSJ) hat die Medienberichterstattung über den Mordfall Rudolph Moshammer kritisiert. Die Berichte seien geprägt von Klischees und unreflektierten Vorurteilen, erklärte die Organisation, die auf Formulierungen wie "Mordfall im Homosexuellen-Milieu" verwies. Ein solches Milieu gebe es aber ebenso wenig wie ein Heterosexuellen-Milieu, betonte BLSJ-Sprecher Martin Rosenberg. Diese Phrasen zementierten zudem unbewusst Klischees über Homosexuelle, die damit kollektiv verunglimpft würden. "Schließlich gibt es weitaus mehr heterosexuell Veranlagte, die die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen als Schwule", sagte auch der Wissenschaftsjournalist Axel Bach. Er appellierte an die Medien, schon vor dem Schreiben die Wortwahl kritisch zu reflektieren. (APA/AP)