Einstieg länger geplant
Der nach Kanada ausgewanderte Russe Alexander Shnaider, Mitgründer und Chairman von Midland, der ursprünglich erst 2006 mit einem eigenen Midland-F1-Team und einem von der italienischen Rennwagen-Schmiede Dallara gebauten Boliden in die Königsklasse des Motorsports hatte einsteigen wollen, erspart sich durch die Übernahme von Jordan 48 Millionen Dollar (36,7 Mio. Euro). So viel "Eintrittsgebühr" müssen neue Teams bezahlen, um an der Formel-1-WM teilnehmen zu dürfen.
Die Übernahme soll erst am nächsten Sonntag offiziell bestätigt werden. Eddie Jordan erhofft durch den Verkauf an den finanzkräftigen Partner und mit Hilfe des neuen Motorenpartners Toyota, dass das von ihm gegründete Privatteam wieder konkurrenzfähiger wird. Bisher hat das in Silverstone ansässige Team vier Rennen seit dem F1-Debüt 1991 gewonnen, das bisher letzte am 6. April 2003 durch den Italiener Giancarlo Fisichella im verrückten Regen-Grand-Prix von Brasilien in Interlagos. In der abgelaufenen Saison reichte es dagegen nur zu fünf Punkten sowie dem neunten und vorletzten Rang in der Konstrukteurswertung.
Auch um Jaguar mitgeboten
Die Midland Group hatte auch eine Übernahme des zum Verkauf stehenden Jaguar-Teams überlegt, das jedoch der österreichische Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz übernahm.