Irak
Wolfowitz: "Abstimmung wird nicht völlig frei sein"
US-Vize-Verteidigungsminister: Lage sehr viel schlimmer als jene vor Urnengang in Afghanistan
Jakarta - Zwei Wochen vor den Wahlen im Irak hat der
stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz eingeräumt,
dass die Abstimmung nicht völlig frei sein wird. "Ich fürchte, so
etwas wie eine absolute Sicherheit gegen die außerordentliche
Bedrohung (der Wähler) durch den Feind wird es nicht geben", sagte
Wolfowitz am Sonntag bei einer Pressekonferenz in der indonesischen
Hauptstadt Jakarta. Nach den Worten des Vize-Ministers ist die Lage im Irak sehr viel
schlimmer als jene vor der Wahl in Afghanistan. Er geht davon aus,
dass die Drohungen einen Teil der Iraker davon abhalten werden, an
die Urnen zu gehen. "Erstaunlich finde ich, dass es angesichts dieser
Brutalität noch immer 7.000 Iraker gibt, die sich namentlich als
Kandidaten haben eintragen lassen und sich - nach meinen letzten
Informationen - 80.000 Iraker freiwillig als Wahlhelfer gemeldet
haben", sagte Wolfowitz. (APA/dpa)