Kairo - Israel sollte nach Ansicht des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak bei seiner Forderung nach einem Stopp der palästinensischen Gewalt realistisch bleiben und Friedensverhandlungen anstreben. "Ich hoffe, der israelische Ministerpräsident (Ariel Sharon) hat Verständnis für die Position und das Leiden der Palästinenser", sagte Mubarak am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Kairo.

"Ein oder zwei Explosionen sollten die Verhandlungen nicht stoppen und alles einfrieren." Israel könne nicht erwarten, dass die Gewalt "per Knopfdruck" beendet werde. "Wir müssen mit Gewalttaten rechnen, bis die Verhandlungen weitergehen, dann werden die Palästinenser selbst ein Ende der Gewalt verlangen", sagte Mubarak weiter.

Er glaube noch immer, dass Sharon die Rückkehr an den Verhandlungstisch schaffen könne. "Gott sei Dank hassen sich Sharon und Abu Mazen (Palästinenserpräsident Mahmud Abbas) noch nicht", sagte Mubarak unter Anspielung auf die alte Feindschaft zwischen Sharon und Abbas' Vorgänger Yasser Arafat. (APA/dpa)