Port Blair - Nach dem Seebeben in Asien kommt auf die Kartographen der indischen Inselgruppe Andamanen unerwartete Arbeit zu:

Untersuchungen in der Region um die Inselhauptstadt Port Blair hätten ergeben, dass sich die Landmassen um etwa 1,20 Meter südöstlich verschoben hätten, sagte der Leiter der Vermessungsbehörden, Prithvish Nag. Für die Region müssten nun neue Karten erstellt werden. "Diese Verschiebung wirkt sich auf jeden Fall auch auf den Wasser- und Luftverkehr aus", ergänzte er. Das Gebiet um die Inselgruppe im Indischen Ozean gehört zu den am meisten befahrenen Gewässern auf der Welt.

Die Messungen hätten außerdem ergeben, dass sich das Land um 25 Zentimeter gesenkt habe, sagte der Vermessungsexperte. Grund zur Panik wegen einer Überschwemmung bestehe aber nicht. Die genauen Ergebnisse einer Vermessung stünden noch aus - ob außer der Hauptinsel weitere der insgesamt 556 Inseln betroffen seien, sei noch nicht klar.

Die Andamanen liegen nahe des Epizentrums des schweren Seebebens und wurden von den Flutwellen stark getroffen. Seit dem verheerenden Erdstoß vom 26. Dezember wurde die Inselgruppe von rund 130 Nachbeben erschüttert. (APA)