Wien - In den internationalen Teams von "Ärzte ohne Grenzen" befinden sich auch österreichische Mitarbeiter: Einer von ihnen ist Stefan Pleger, der in der indonesischen Stadt Malaboh in Aceh als Logistiker beim Wiederaufbau mithilft.

Er erzählte im APA-Gespräch von einem Krankenhaus, dem seit dem Tsunami zwei Drittel der Belegschaft fehlen, und versalzenen Brunnen, die ausgepumpt werden müssen.

Die internationale Hilfe in der Stadt ist notwendig, berichtete Pleger. Sie sei eine der am nächsten am Epizentrum gelegenen Ortschaften in Indonesien. Allein die Krankenversorgung sei auf Grund der vielen Toten schwierig: "Da zwei Drittel des Krankenhauses nicht mehr da sind, ist einiges zusammengebrochen." Konkrete Unterstützung biete die Hilfsorganisation nun damit, den postoperativen Bereich in der Klinik abzudecken. Auch die Wasserversorgung habe man übernommen.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Reinigung der zahlreichen verschmutzten Brunnen in den Katastrophengebieten. Durch die Flut seien sie alle mit salzigem Schlamm kontaminiert worden, so Pleger. Mit Dieselpumpen sauge man die Verschmutzung heraus, nach zwei Durchgängen sei das Wasser wieder genießbar.(APA)