RFID (Radio Frequency Identification) wird sich zur meist verbreiteten drahtlosen Technologie entwickeln seit die Handys den Markt betreten haben. Diese Prognose kommt vom angesehenen Marktforschungsunternehmen In-Stat aus Arizona. In Zahlen ausgedrückt sollen sich die weltweiten Umsätze mit RFID-Etiketten (Tags) binnen fünf Jahren fast verzehnfachen.

Zahlen

Den mit RFID-Tags weltweit erzielten Umsatz hat In-Stat für das vergangene Jahr mit 300 Millionen Dollar errechnet. Bis zum Jahr 2009 soll dieser auf 2,8 Milliarden Dollar ansteigen. Die Technologie werde sich in vielen Industrien durchsetzen und die Effizienz der Geschäftsprozesse deutlich erhöhen. "Bei weitem das größte RFID-Segment in den kommenden Jahren wird die Lieferkette sein", sagte In-Stat-Analyst Allen Nogee. Diesem Segment wird in dem Prognosezeitraum 2005 bis 2009 der größte Anteil an Tags und Labels zugeschrieben.

Vorreiter

Angetrieben wird das Wachstum etwa vom US-Handelsriesen Wal-Mart, der seine Zulieferer verpflichten will, die Waren mit RFID-Chips auszurüsten. Der deutsche Handelsriese Metro, der weltweit fünftgrößte Handelskonzern, hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, RFID durchgängig entlang der gesamten Prozesskette einsetzen zu wollen. Ein umfassendes Projekt sei mit 100 Lieferanten, zehn Zentrallagern und rund 250 Märkten gestartet, teilte Metro mit. Bereits im Vorjahr haben IT-Riesen wie IBM und Hewlett-Packard umfangreiche Investitionen in die neue Technologie angekündigt.

Technologie

RFID besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen - einer Etikette und einem Lesegerät. Die Etikette enthält einen Chip plus Antenne und kann auf einem beliebigen Objekt platziert werden. Die darauf enthaltenen Informationen wie etwa ID-Nummer und ähnliches können an den RFID-Reader über eine Entfernung von wenigen Metern gefunkt werden. Dadurch können Objekte in der gesamten Verteilungskette verfolgt und identifiziert werden. (pte)