Blick auf eine bislang verborgene Welt

Das Thema der vergangenen Woche war der geglückte Höhepunkt der Cassini-Huygens-Mission: Die Huygens-Sonde ging wie geplant auf der Oberfläche des Saturnmonds Titan nieder und schickte - trotz einer Panne - eine Fülle von Daten und Bildern, deren Auswertung und Interpretation nun allerdings Monate in Anspruch nehmen wird.

Zahlreiche weitere Bilder und Informationen finden Sie hier.

Foto: ESA/NASA/University of Arizona

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Sicher durch den Mund navigieren

Damit der Zahnarzt keinen Fehler macht ... Ein Patient an der Berliner Charite erhält eine besonders sichere Behandlung: Die verwendeten Instrumente, nicht zuletzt der gefürchtete Bohrer, sind an ein automatisches Navigationssystem angeschlossen. Der Clou daran:

Foto: APA/EPA

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Automatischer Lotse

Die Instrumente schalten sich von selbst aus, wenn der behandelnde Arzt nicht "auf Kurs" bleibt. Dieser Ideal-Kurs wurde zuvor als Bildmaterial dem Navigationssystem eingegeben. - Ein weltweit einzigartiges System, das Fehler minimieren soll.

Foto: APA/dpa

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Such-Expedition

Als gängigste Hypothese zum Aussterben der Dinosaurier gilt seit vielen Jahren diejenige, wonach ein Asteroid auf der Erde einschlug und die drastischen Folgen des Impacts den Dinosauriern, die sich durch klimatische Veränderungen ohnehin bereits in einer kritischen Phase befanden, endgültig zum Aussterben verurteilten. Als wahrscheinlichster Impact-Ort gilt das Meer vor der mexikanischen Halbinsel Yucatan - dort soll das Forschungsschiff "Maurice Ewing" versuchen, mit Schallwellen Überreste des Asteroiden aufzuspüren.

Informationen über die "Maurice Ewing"

Foto: AP/Leal

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Gigant-Tumor

In Shanghai wurde einem 45-jährigen Mann dieser Tumor aus dem Bauch entfernt - der größte in der medizinischen Geschichte Chinas. Der Tumor war an die 60 Zentimeter lang und 30 bis 40 Zentimeter breit; er wog 16 Kilogramm.

Foto: APA/EPA

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Potenzielle Tsunami-Warner

In Indien und auf Sri Lanka gibt es derzeit Überlegungen, Tiere als lebendes Tsunami-Warnsystem einzusetzen. Der Grund dafür: Ebenso wie im Yala Nationalpark, dem größten auf der Insel Sri Lanka, wurden auch im indischen Tier-Reservat Point Calimere keine vom Tsunami getöteten Tier-Kadaver gefunden. ForscherInnen nehmen an, dass die Tiere - wie hier im Bild indische Hirschziegenantilopen - Naturkatastrophen früher wahrnehmen als Menschen.

Foto: AP/Gautam Singh

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Größenverhältnisse

Wissenschaftlich interessierten Irland-Reisenden bietet sich derzeit mit der Esta BT Young Scientist & Technology Exhibition 2005 eine neue Attraktion. Zu Begrüßung in den Royal Dublin Society Halls tritt ein - nicht ganz lebensgroßes - Modell eines Tyrannosaurus an. - Nicht immer war das Vehältnis von Säugetieren und Dinosauriern jedoch so wie in diesem Bild angedeutet:

Foto: APA/EPA

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Deutlich größer als ein Spitzhörnchen

In China wurden nun Aufsehen erregende Fossilien-Funde gemacht, die beweisen, dass es schon vor mindestens 128 Millionen Jahren - also in der Blütezeit der Dinosaurier - wesentlich größere Säugetiere gab als bisher angenommen. Links unten im Bild das Skelett eines Spitzhörnchens (welche gerne als Anschauungsobjekte für die Größe der Säugetiere zur Zeit der Dinosaurier herangezogen werden) - daneben das Skelett des nun gefundenen "Repenomamus giganticus", der die Größe eines mittelgroßen Hundes hatte und bis 14 Kilogramm gewogen haben soll.

Foto: APA/EPA

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"Repenomamus robustus"

Weiters wurde das Fossil eines kleineren "Vetters" gefunden, der jedoch eine weitere Überraschung bereit hielt, welche Anlass dazu gibt, das bisherige Bild der erdmittelalterlichen Säugetiere auszuweiten:

Foto: AP/Franklin II

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Mesozoische Mahlzeit

Dort, wo sich bei heutigen Säugern der Magen befindet, entdeckten die Forscher in dem Fossil Knochen eines jungen Psittacosaurus. Auch die Analyse des fossilen Gebisses lässt vermuten, dass "R. robustus" ein Fleischfresser war - auf dessen Speiseplan mitunter also auch kleinere bzw. junge Dinosaurier standen. Selbiges wird für seinen größeren Verwandten "Repenomamus giganticus" angenommen.

Grafik: AP/Vectur

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Kometen-Schütze

Die NASA hat eine Raumsonde auf Kollisionskurs mit einem Kometen geschickt. Das Raumfahrzeug "Deep Impact" startete von Cape Canaveral aus zum Kometen Tempel 1, um ein Loch in ihn zu "schießen" und der Wissenschaft einen bisher einmaligen Blick in das Innere eines Kometen zu ermöglichen.

Weitere Informationen

Foto: Reuters/HO

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Shaken, not stirred

Im japanischen Hyogo Quake-Resistance Research Center in Kobe wird das Modell eines zweistöckigen Familienhauses durchgeschüttelt. "E-Defense" gilt als größte Simulationsanlage ihrer Art auf der Welt. Der Zeitpunkt ihrer Einweihung ist nicht zufällig gewählt: Vor zehn Jahren starben bei einem Erdbeben der Stärke 7,3 über 6.400 Menschen in Kobe. - Simulatoren sollen helfen, die Auswirkungen von Erdbeben auf Gebäude genauer zu studieren.

Foto: AP/Kambayashi

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Tödliches Ende einer Irrfahrt

Ein zweieinhalb Tonnen schwerer Schwertwal wurde tot an den Strand von Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten gespült. Die Tiere leben normalerweise nicht im Arabischen Golf - ForscherInnen glauben, dass sich der Wal infolge des Tsunamis Ende Dezember aus seinen Heimatgewässern im Indischen Ozean in den Golf verirrt haben könnte. Starker Wellengang in der vergangenen Woche wurde ihm dort zum Verhängnis.

Foto: APA/EPA

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Kampf-Roboter

Gary Morin vom amerikanischen Unternehmen Foster-Miller präsentiert eine Neu-Entwicklung seiner Firma: Den bewaffneten Roboter SWORDS. Angelegt als mobile Plattform für schwieriges Gelände, lässt sich SWORDS unter anderem mit Rauch- und Granatenwerfern und Panzerabwehrgeschossen ausstatten. Neben Kampf- soll sie auch für Rettungsmissionen verwendbar sein.

Foto: AP/Derer

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Der Pazifist

Deutlich beschaulicher ist der Zweck des humanoiden Roboters HRP-2: Hier tanzt die eineinhalb Meter große Entwicklung des Tokioter Institute of Industrial Science und Japans National Institute of Advanced Industrial Science and Technology gemeinsam mit einem Mitglied einer traditionellen Volkstanzgruppe. Solche Gruppen leider unter Nachwuchs-Schwund - Roboter, denen die Choreografien eingespeichert wurden, könnten einspringen ...

Foto: AP/Kyodo News

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Ungeahnter Mehr-Wert

Hipparchos gilt als bedeutendster griechischer Astronom seiner Zeit, dem 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Sein Sternenkatalog ging vermutlich verloren - nun könnte er aber in unerwarteter Form wiederentdeckt worden sein: Eine römische Statue des Titanen Atlas, der den Himmel auf seinen Schultern trägt, lässt die Vermutung zu, dass der Bildhauer die eingemeißelten Konstellationen auf diesem Katalog basieren ließ. Die Marmorstatue steht seit langem in der Farnese-Sammlung des Nationalen Archäologie-Museums von Neapel.

Fotos: Reuters/Dr. Gerry Picus/Griffith Observatory

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Galaktisches Panorama

Vom Hubble-Teleskop kam eine Aufnahme der Balkenspiral-Galaxie NGC 1300. Das Foto zeigt Sterne, glühendes Gas und Dunkelwolken und bietet AstronomInnen eine willkommene Gelegenheit, den Aufbau einer Balkenspiral-Galaxie zu studieren. Die Sterne innerhalb des "Balkens" sind als rot-oranger Streifen zu sehen, der sich 46.000 Lichtjahre weit über die Galaxie erstreckt. NGC 1300 ist ca 69 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

Foto: Reuters//NASA, ESA, Hubble Heritage Team

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Kosmischer Kreißsaal

... und noch ein Hubble-Bild: Es zeigt eine Ansammlung "Sternen-Embryos" in der Kleinen Magellanschen Wolke, einer Satelliten-Galaxis unserer Milchstraße. Im Nebel NGC 346 bilden sich gerade Sterne aus kollabierenden Gaswolken heraus - ihr Kernfusionsprozess hat noch nicht eingesetzt. Der kleinste dieser künftigen Sterne hat nur die halbe Masse unserer Sonne.

Foto: AP/NASA

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Skyline der Zukunft

Diesen Anblick wird Frankfurt am Main ab dem Jahr 2009 bieten: Das Wiener Architektenteam Coop Himmelb(l)au entwarf das künftige Gebäude der Europäischen Zentralbank. Der Entwurf des österreichischen Teams sieht den Bau zweier ineinander verschlungener Türme von 184 Metern Höhe am Mainufer im Frankfurter Osten vor.

Weitere Informationen

Foto: APA/EPA/Laub

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Unerwartet robust

In Mexiko wurden die Überreste von UreinwohnerInnen aus prä-kolumbianischer Zeit gefunden. Die in Chapultepec entdeckten Skelette aus der Zeit von 450 bis 600 vor unserer Zeitrechnung sind für ArchäologInnen vor allem deshalb von Interesse, weil sie zeigen, dass es sich um Menschen mit starkem Knochenbau handelte - was bislang über die UreinwohnerInnen dieses Gebiets nicht vermutet wurde.

Foto: APA/EPA

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Und mit viel Fantasie ...

... lässt sich hier sicherlich ein menschliches Gesicht herauslesen. Darauf weisen jedenfalls die Besitzer zweier 19-jähriger Karpfen in Südkorea hin. Die Spezialzüchtungen, beide Weibchen und ca 80 Zentimeter lang, tragen "menschliche" Gesichtszüge, die sich im Lauf der Jahre immer mehr herausgeschält haben sollen. Bei verstärkter Herauszüchtung des Merkmals könnten solche Tiere zumindest im Zierfisch-verliebten Ostasien zum Verkaufsschlager werden.

Foto: Reuters/Stringer Korea

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Stimulation gefragt

Aber Tiere unterhalten nicht nur, sie wollen auch unterhalten werden, zumindest die intelligenteren unter ihnen. Jeder Tierpfleger im Zoo kann ein Lied davon singen, dass seine Schützlinge nach Stimulation verlangen, um ein glücklicheres Leben führen zu können. Aktuelles Beispiel: Fischotter im Blair Drummond Safari Park im britischen Stirlingshire, denen das Futter in einem Ensemble kredenzt wird, das jedem Buffet zur Ehre gereichen würde.

Foto: APA/EPA