Teheran - Die gerichtliche Vorladung für die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi ist nach Darstellung eines ranghohen Justizbeamten ein "Irrtum" gewesen. "Wahrscheinlich" werde der zuständige Richter die Vorladung wieder rückgängig machen, sagte der ranghöchste Justizvertreter der Provinz Teheran, Abbas Ali Alisadeh, am Montag laut der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA. Ebadi hatte zuvor die Anweisung erhalten, bis zum vergangenen Sonntag vor einem Revolutionsgericht zu erscheinen, das sich mit Verbrechen gegen die nationale Sicherheit befasst. Die Menschenrechtskämpferin und Kinderanwältin solle "einige Erklärungen" zu ihren Aktivitäten abgeben. Andernfalls werde sie festgenommen. Ebadi bezeichnete den Spruch erneut als "illegal" und kündigte an, sie werde sich der Anweisung nicht beugen. (APA)