"22 Jahre bei der Austria zählen nichts mehr, aber das ist anscheinend das Geschäft. Dass Österreicher bei der Austria nicht mehr die besten Karten haben ist ebenso ein Faktum", kommentierte Wagner die Tatsache, dass nur mehr Ernst Dospel und Markus Kiesenebner als gebürtige Österreicher im engeren Austria-Kader stehen. Thomas Mandl, Paul Scharner, Thomas Flögel, Martin Hiden, Manfred Rothbauer, Wolfgang Hopfer, Patrick Pircher, Volkan Kahraman, Roland Linz und Joachim Parapatits zählen in jüngster Zeit ebenso wie nun Michael Wagner zur rot-weiß-roten Abgangsliste bei den Veilchen.
Kein Schnellschuss beim Wechsel
"Treue gibt es nicht mehr. Das Ganze muss man professionell betrachten, doch traurig ist es schon", gibt der von allen 'Turl' genannte Mittelfeldspieler zu. "Für einen Spieler ist es natürlich nicht ideal, wenn ihn der Verein nicht mehr braucht. Aber ich werde jetzt keinen Schnellschuss tätigen. Entscheidend wird sein, wenn ich irgendwo wieder spielen darf. Diesen Schritt muss ich mir sehr wohl überlegen".
Sein im Sommer auslaufender Vertrag sei kein Problem, die Austria würde "ihm da nichts in den Weg legen". "Einige interessante Klubs in Österreich" sind ebenso eine Option, wie ein erneuter Wechsel ins Ausland. Nach seinem missglückten Freiburg-Gastspiel in der deutschen Bundesliga, kennt Wagner jedoch auch die Kehrseite eines Wechsel in die Fremde: "Es sollte auch sportlich alles passen, denn mit 29 schaut man sich seinen nächsten Schritt sehr gut an."