Sachs erläuterte die Strategie am Beispiel Malaria. An der Krankheit werden in diesem Jahr nach Schätzungen drei Millionen Kinder in Afrika sterben. "Das ist ein stiller Tsunami", sagte Sachs in Anspielung auf die verheerende Flutkatastrophe nach dem schweren Seebeben in Südasien. Ein einfaches und wirkungsvolles Schutzmittel sei, Moskitonetze über die Betten zu spannen. Ein Netz koste fünf US-Dollar (3,84 Euro), sagte Sachs. "Aber das ist immer noch unbezahlbar für eine Familie, die praktisch kein Einkommen hat." An dieser Stelle müsse Hilfe ansetzen.
Unabhängiger Bericht
Sachs und seine Teams erstellten den Bericht unabhängig. "Das sind keine Utopisten, sondern Macher", sagte Sachs. Er ermahnte die reichen Staaten der Erde eindringlich, mehr für die Entwicklungshilfe zu tun. "Wir werden die Ziele nicht erreichen, wenn wir so weiter machen wie bisher." Entwicklungshilfe-Kommissar Louis Michel sagte: "Der Bericht sollte uns ein schlechtes Gewissen machen."