Bagdad - Irakische Rebellen haben acht Chinesen entführt und mit deren Tötung gedroht. In einem am Dienstag veröffentlichten Videoband forderten die Entführer die chinesische Regierung auf, binnen 48 Stunden genaue Auskunft darüber zu geben, was die Männer im Irak gemacht hätten. Andernfalls würden die Geiseln getötet. Auf dem Band sind acht Gefangene zu sehen, die ihre Pässe in die Kamera halten.

"Wir haben diese Chinesen gefangen genommen, die für eines der chinesischen Unternehmen gearbeitet haben, die beim Bau amerikanischer Einrichtungen im Irak helfen", sagte einer der bewaffneten Entführer in dem Video. Die chinesische Botschaft bestätigte der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge die Entführung. In der Vergangenheit haben Aufständische immer wieder Ausländer als Geiseln genommen, viele von ihnen wurden getötet.

Libanese von bisher unbekannter islamistischer Gruppe entführt

Eine bis dato unbekannte islamistische Gruppe hat im Irak einen Libanesen entführt. Der 29-Jährige habe mit den USA zusammen gearbeitet, hieß es in einem Video der Gruppe Islamischer Dschihad (al-Jihad al-Islami), das die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag erhielt.

Die undatierte Aufnahme zeigt den Entführten, der vor vier maskierten und bewaffneten Männern sitzt. Einer der Geiselnehmer liest eine Erklärung im Namen der Gruppe vor. Darin heißt es, der Libanese habe für eine Firma namens Berjani gearbeitet, die mit den US-Besatzern kooperiere.

Das Unternehmen müsse alle ihre Aktivitäten im Irak sieben Tage, nachdem das Video im Satellitenfernsehen ausgestrahlt worden sei, einstellen. "Sonst wird er bestraft werden", droht der Sprecher. (Reuters/APA)