Mainz - Thomas Brussig ist neuer Träger der vom Land Rheinland-Pfalz verliehenen Carl-Zuckmayer-Medaille. Ihm sei es wie keinem anderen Autor gelungen, das Lebensgefühl in der ehemaligen DDR und in der Wendezeit auf den Punkt zu bringen, würdigte Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) den 1965 in Berlin geborenen Schriftsteller zur Verleihung am Dienstag in Mainz. Die Medaille wird seit 1979 jeweils am 18. Jänner, dem Todestag des 1896 im rheinhessischen Nackenheim geborenen und 1977 gestorbenen Schriftstellers Carl Zuckmayer, verliehen. Sie ehrt Persönlichkeiten, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.

Thomas Brussig hatte mit dem Roman "Wasserfarben" 1991 sein Debüt, 1995 erschien sein in zahlreiche Sprachen übersetzter Roman "Helden wie wir". Sein 1999 erschienener Bestseller "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" ist Grundlage des Kinoerfolgs "Sonnenallee". Zuletzt erschien bei S. Fischer "Wie es leuchtet" (2004). Brussig schrieb auch am Drehbuch der Hunsrück-Saga "Heimat 3 - Chronik einer Zeitenwende" mit.

Zu der Auszeichnung gehört neben der aus Bronze gestalteten Medaille ein 30-Liter-Fass Wein. In diesem Jahr ist es laut Beck gefüllt mit einem 2002er Nackenheimer Rothenberg Riesling "Großes Gewächs" vom Weingut Gunderloch, dem Zuckmayer im "Fröhlichen Weinberg" ein Denkmal setzte. Zu der Verleihung in der Staatskanzlei wollten auch frühere Preisträger wie Mario Adorf und Edgar Reitz kommen.(APA/dpa)