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Macho hängt sich rein.

Foto: APA/AP/Neurohr
Kaiserslautern - Für Jürgen Macho, neben dem Ex-Salzburger Andreas Ibertsberger 2005 der zweite österreichische Neuling in der deutschen Bundesliga, beginnt am Samstag ein weiterer Abschnitt seiner Fußball-Karriere. Er möchte mit dem 1. FC Kaiserslautern, der ihn im Winter von Rapid ablösefrei geholt hat, den Klassenerhalt schaffen. Das Unternehmen beginnt mit der Auswärtspartie in Nürnberg gegen den dortigen Aufsteiger.

"Thomas Ernst hat einen kleinen Bonus"

Ob der ÖFB-Teamkeeper schon im Franken-Stadion das FCK-Tor hüten oder auf der Ersatzbank Platz nehmen wird, darüber und "wie der Hase läuft", wird er in einem Gespräch von seinem Tiroler Trainer Kurt Jara rechtzeitig erfahren. "Nach dem Ausfall von Tim Wiese hat Thomas Ernst im Herbst gut gespielt, daher hat er einen kleinen Bonus", glaubt der 27-jährige Wiener, der aber klipp und klar erklärt, in der Pfalz die Nummer eins werden zu wollen.

"Ich muss mich durchsetzen und ich werde mich auch durchsetzen", gibt sich der Profi selbstbewusst und optimistisch. Die Zeit arbeitet für ihn. Ernst ist schon 37 Jahre und Wiese, der mit einem Kreuzbandriss monatelang ausfällt, hat das Lauterer Angebot für eine Verlängerung seines Vertrages abgelehnt. Seit damals plane der Verein nicht mehr mit Wiese. "Das war auch ein Grund, warum ich nach Kaiserslautern übersiedelt bin", so Macho.

"Ein fußball-verrücktes Volk"

Der Neo-Legionär, dessen Vertrag bis 2006 läuft und der derzeit noch in einem Hotel wohnt, ist von der rund 100.000 Einwohner zählenden Stadt begeistert. "Das ist eine fußball-verrücktes Volk, hier hängen alle an dem 1. FCK", erzählt er von seinen ersten Eindrücken und hat sich in seine neue Umgebung schon gut eingelebt. Das Private mit der Wohnungssuche ist für Macho derzeit unwichtig. Was zählt, ist das rein Sportliche.

Er sei gut aufgenommen worden, die Mannschaft in Ordnung und das Umfeld sehr gut. Die Vorbereitungen liefen seit 3. Jänner, umfassten ein Trainingslager in den Niederlanden und vier Testspiele. "Dass wir dabei nur einmal gewonnen haben, war ein Warnschuss zur rechten Zeit", meint der 1,93 m große Schlussmann mit England-Vergangenheit. Zu zählen beginnt alles erst am Samstag.

Ziel: 40 Zähler erreichen

Der Ex-Rapidler ist auch schon in die Prioritäten seines neuen Arbeitgebers eingeweiht. "Das Wichtigste für uns ist, dass wir so schnell wie möglich 40 Zähler erreichen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Sieben Zähler von der Grauzone entfernt, ist nicht viel", so Macho, der an das Ziel Klassenerhalt fest glaubt und hofft, dass mit dem Punkten schon in Nürnberg begonnen wird. Der "Club" liegt mit den Pfälzern gleichauf. (APA)