Belgrad/Pristina - In der südserbischen Provinz Kosovo werden seit 10. Jänner Spezialteams der UNO-Polizei und der Provinzpolizei in Regionen und Siedlungen mit nicht-albanischer Bevölkerung stationiert. Wie aus der UNO-Polizei verlautete, sollen dadurch bessere Lebensbedingungen und ein sichereres Umfeld für die dortige Bevölkerung und rückkehrswillige Flüchtlinge geschaffen werden. Zunächst blieb unklar, ob die Maßnahme auch mit Befürchtungen verbunden sind, dass es in der Provinz erneut zu ethnisch motivierter Gewalt wie im Vorjahr kommen könnte, wie einige Analytiker warnen. Die International Crisis Group (ICG) mit Sitz in Brüssel hatte Anfang Jänner die südserbische Provinz als potentielle Risikoregion bezeichnet. Spannungen und womöglich auch neue ethnisch motivierte Gewalt dürften nach Ansicht von ICG-Analytikern durch eine eventuelle Anklage des UNO-Kriegsverbrechertribunals gegen den Provinz-Regierungschef, Ramush Haradinaj, ausgelöst werden. Erwartet wird, dass das UNO-Tribunal bis Monatsende seine letzten Klagen wegen Kriegsverbrechen auf dem Gebiet Ex-Jugoslawiens publik machen wird. (APA)