Neben diesem Duo gibt es aber vor allem noch die zweifache Saisonsiegerin Tanja Pouitianen, die den Slalom-Weltcup nach vier Podestplätzen vor Schild anführt, und die schwedische Titelverteidigerin Anja Pärson, die jederzeit für absolute Spitzenränge gut sind. Renate Götschl muss damit rechnen, dass sie am Donnerstag ihre in den Speedrennen von Cortina eroberte Führung in der Weltcup-Gesamtwertung wieder verliert. Kommt Kostelic gut durch, ist ihr bei nur neun Zählern Rückstand Platz eins nicht streitig zu machen, doch bei einem eventuellen Ausfall der Lokalmatadorin könnten auch Pärson oder Poutiainen mit einem Sieg an die Spitze vorstoßen.
ÖSV-Damenchef Herbert Mandl ist gespannt darauf, wie Kostelic - ihr Bruder Ivica ist übrigens als Vorläufer im Einsatz - mit diesem enormen Erwartungsdruck fertig wird. "Das ist eine große Belastung für sie. Außerdem war sie in den technischen Disziplinen zuletzt nicht mehr so locker drauf wie gewohnt. Man muss abwarten, wie sie die Speedbewerbe verkraftet hat", meinte der Coach, dessen Mädchen zuletzt in Innerkrems gut trainiert haben.
Er setzt natürlich in erster Linie auf Schild, hofft aber gleichzeitig, dass sich auch andere ÖSV-Läuferinnen in den Blickpunkt rücken können. Wie etwa Niki Hosp, der er einen deutlichen Aufwärtstrend bescheinigt. Die Tirolerin selbst brennt auf ihren nächsten Einsätze: "Ich brauche für die WM noch ein Spitzenergebnis und möchte dann dort voll angasen."
Laut Mandl haben derzeit im Hinblick auf den WM-Slalom Schild, Hosp und Görgl die besten Karten. "Um den vierten Platz gibt es ein Gerangel zwischen Egger, Kirchgasser und Zettel, aber auch Truppe hat noch eine Chance", sagt der Betreuer, der nach den zwei Slaloms in Zagreb und Marburg (Sonntag) klarer sehen wird. Auf der Slalom-Startliste für Marburg steht vorerst auch Götschl, doch wird sie nach den Strapazen von Cortina "eher nicht" antreten.(APA)
ÖSV-Teams für die nächsten Damen-Weltcuprennen (jeweils live ORF1):