Wien - Die Inflationsrate ist in Österreich im Vorjahr kräftig von 1,3 auf 2,1 Prozent angestiegen. Damit erreicht die Teuerung sogar einen etwas höheren Wert als die von Wifo und IHS zuletzt erwarteten 2,0 Prozent.

Hautgrund für den starken Anstieg der Inflation waren nach Angaben der Statistik Austria die Verteuerungen bei Mineralölprodukten und Wohnungskosten.

Der Jahresverlauf des VPI zeigte einen stetigen Anstieg: Seit Mai 2004 wurden die zwei Prozent überschritten und im letzten Quartal sogar annähernd drei Prozent erreicht.

Der für die Währungsunion berechnete Harmonisierte VPI (HVPI) stieg im Jahresdurchschnitt 2004 auf 2,0 Prozent, nach 1,3 Prozent im Jahr davor, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt.

Wohnen und Verkehr mit höchsten Preisanstiegen

Überdurchschnittlich stark angestiegen sind im Gesamtjahr 2004 in Österreich die Preise in drei von zwölf Hauptgruppen, nämlich bei Wohnen, Wasser, Energie (+3,6 Prozent), Verkehr (+3,1 Prozent) und Verschiedene Waren und Dienstleistungen (+2,9 Prozent).

Damit wiesen die beiden bedeutendsten Hauptgruppen "Wohnen" und "Verkehr", die zusammen etwa ein Drittel des VPI-Gewichts ausmachen, die höchsten Steigerungsraten auf, so die Statistik Austria.

Einen stetigen Preisrückgang zeigte - wie schon in den Vorjahren - die Nachrichtenübermittlung mit -1,4 Prozent. Lediglich geringe Teuerungen gab es bei Bekleidung und Schuhen mit +0,5 Prozent, Hausrat und Haushaltsführung (+0,4 Prozent) sowie Gesundheitspflege (+0,2 Prozent). Der Preisanstieg der Hauptgruppe Freizeit und Kultur lag mit 1,3 Prozent ebenfalls unter dem Gesamt-VPI von 2,1 Prozent.

Durchschnittliche Teuerungsrate bei Nahrungsmittel

Etwa im Durchschnitt lagen die Teuerungsraten bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken sowie alkoholischen Getränken und Tabakwaren mit je 1,9 Prozent sowie Restaurants und Hotels (+2,5 Prozent). Erziehung und Unterricht lag ebenfalls bei +1,9 Prozent.

Nach Wirtschaftssektoren die höchsten Teuerungen gab es bei Energieprodukten mit +6,4 Prozent auf (darunter Mineralölprodukte +9,4 Prozent). Industriegüter lagen mit +1,0 % deutlich unter Schnitt (kurzlebige Industriegüter +2,5 Prozent, dauerhafte -0,3 Prozent).

Lebensmittel, Tabak und Alkohol lagen mit 1,9 Prozent etwa um den Durchschnitt. Dienstleistungen (+2,3 Prozent) verteuerten sich kaum stärker, wobei Reisen und Unterkunft (-0,9 Prozent) sowie Kommunikationsdienstleistungen (-0,5 Prozent) die Inflation dämpften

Preisanstiege über dem Schnitt gab es bei Verkehrsdienstleistungen (+3,0 Prozent), Dienstleistungen zur Wohnung (+2,8 Prozent) sowie Restaurants und Dienstleistungen zur Freizeit (+3,4 Prozent). (APA)