Wien - Kritik an der Weigerung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern in Oberösterreich, eine medizinisch begründete Abtreibung zu bezahlen, hat auch SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende, Zweite Nationalratspräsidentin Barbara Prammer geübt: "Das ist frauenverachtend und untragbar". Eine Frau und ihr Mann hatten sich für die Abtreibung entschieden, nachdem die ÄrztInnen dem Ungeborenen keinerlei Lebenschance gegeben hatten.

"Eine solche Entscheidung zu treffen, ist für eine Frau psychisch sehr belastend. Statt ihr dann zu helfen, wo immer es möglich ist, wird sie auch noch finanziell bestraft. Das ist unhaltbar", sagte Prammer. Dass das Leben der Frau in Gefahr sein müsse, damit die Krankenkasse die Kosten übernehme, sei absurd, wenn es eine medizinische Indikation für den Eingriff gibt.

"Die Kasse will Frauen zwingen, einen nicht lebensfähigen Fötus auszutragen. Das ist menschenverachtend", sagte Prammer. "Die Kasse soll helfen statt strafen." (red)