So habe die Welle im indischen Chidambaram-Distrikt mehrere Dörfer weniger hart als Nachbargemeinden getroffen, weil sie durch einen Mangrovenwald geschützt wurden. Die Malediven und die thailändische Insel Ko Surin wiederum würde die natürliche Barrierenwirkung von Korallenriffen bezeugen. Es werde allgemein angenommen, dass die Menschen dort auf Grund der Schutzwirkungen von Korallenriffen von den schlimmsten Auswirkungen der Flutwelle verschont blieben.
50 Prozent der Wälder zerstört
Ungefähr 50 Prozent der ursprünglich vorhandenen Mangrovenwälder sind laut WWF in den vergangenen Jahrzehnten weltweit zerstört worden. Die traditionelle Entnahme von geringen Holzmengen durch die Küstenbevölkerung in Asien habe die Mangroven in ihrem Bestand nicht gefährdet. Erst die großflächige Umwandlung der Mangrovenwälder in Reis- und Kokospalmenplantagen, sowie die Trockenlegung für Bauland, habe dafür gesorgt, dass sich die Situation zuspitzte. Einen besonders hohen Anteil an der Zerstörung würden die Zuchtbetriebe von Garnelen tragen: Beispielsweise seien in Ecuador und auf den Philippinen durch die Shrimps-Zucht mittlerweile rund 70 Prozent der dortigen Mangrovenwälder abgeholzt worden.