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Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
München - Volkswirt ist Alleinerbe von Moshammer München - Wie das Amtsgericht München am Freitag bestätigte, setzte der ermordete Münchner Modemacher Rudolph Moshammer seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner, den Volkswirt und Immobilienhändler Walter Käßmeyer in seinem Testament als Alleinerben ein. Der 76-Jährige habe bisher aber noch nicht entschieden, ob er das Erbe annimmt. Dazu bleiben ihm sechs Wochen Zeit.

Großzügige Privatkredite

Wie das Magazin Focus berichtet, ist Käßmeyer seit 1967 zu 50 Prozent Mitinhaber von Rudolph Moshammers Handelsgesellschaft "Carnaval de Venise", mit der die Boutique in der Münchner Innenstadt betrieben wird. Dem Bericht zufolge gewährte Käßmeyer dem exzentrischen Modemacher, der in jüngster Zeit oft über "schlecht gehende Geschäfte" geklagt habe, auch großzügige Privatkredite.

Daisy bleibt mit Chauffeur in der Villa

Sollte Käßmeyer das Erbe antreten, muss er auch eine Reihe von Moshammers Vermächtnissen erfüllen. Laut Bild-Zeitung gehört dazu, dass das Hündchen "Daisy" zusammen mit dem Chauffeur Andreas K. bis zu ihrem Verenden in Moshammers Haus in Grünwald leben soll. Erst danach könne das Haus verkauft und der Erlös für wohltätige Zwecke eingesetzt werden. Der Chauffeur soll erbt laut "Bild" auch die Hundert-Quadratmeter-Wohnung, in der er derzeit lebt, erben und eine monatliche Leibrente erhalten.

Bankguthaben geht an Obdachlose

Wie es weiter heißt, wird der von Moshammer gegründete Verein "Licht für Obdachlose" ein Bankguthaben bekommen. Allerdings gibt es Rätselraten um den Verein, der Medienberichten zufolge nur auf dem Papier bestanden haben soll. Der Erlös aus dem Verkauf und der Versteigerung von Schmuck und Autos soll dem Bericht zufolge an die Münchner Obdachlosenzeitung "BISS" gehen.

Außerdem sollten die Pächterin von Moshammers Wirtshaus "Hundskugel" sowie seine Haushälterin finanziell versorgt werden. (APA)