Bagdad - Im Irak sind erneut sechs irakische Soldaten getötet worden. Vier Soldaten starben, als eine Bombe neben ihrem Konvoi in Samarra hochging. Zwei weitere Soldaten kamen bei der Detonation eines Sprengsatzes ebenfalls in Samarra ums Leben. Bei einem Mörserangriff auf einen Armeestützpunkt wurde ein Soldat getötet. Ein irakischer Zivilist starb durch versehentlichen Beschuss nahe Tikrit.

Festnahmen in Mossul

Eineinhalb Wochen vor der geplanten Wahl im Irak ging die US- Armee mit nächtlichen Razzien gegen Aufständische bei Mossul vor. Neun Verdächtige wurden festgenommen und Waffen beschlagnahmt, wie die US-Streitkräfte am Donnerstag mitteilten. Die US-Truppen bemühen sich, die für den 30. Jänner vorgesehene Wahl in der drittgrößten Stadt des Landes zu ermöglichen. Allein in den beiden vergangenen Wochen haben Soldaten der Vereinigten Staaten und der irakischen Regierung den Angaben zufolge rund 200 mutmaßliche Aufständische gefasst.

Brasilianischer Ingenieur entführt

Unterdessen wurde im Irak offenbar ein weiterer Ausländer entführt. Ein brasilianischer Ingenieur verschwand im Norden des Landes, nachdem er auf einer Autobahn in einen Hinterhalt geraten war. Der Mann arbeitete nach Angaben seines Unternehmens am Wiederaufbau eines Elektrizitätswerks in Beidschi. Bei dem Überfall töteten Aufständische am Mittwoch auch einen britischen und einen irakischen Wachmann.

Großbritannien drängt die USA nach einem Zeitungsbericht zur Ankündigung eines Rückzugsplans für den Irak. Die Regierung in London wolle, dass in Washington ein Zeitplan offiziell verkündet werde, wonach die Koalitionstruppen innerhalb der kommenden 18 Monate mit dem Abzug beginnen, meldete der in London erscheinende "Daily Telegraph" am Donnerstag unter Berufung auf nicht näher genannte britische Regierungsbeamte. Die Zeit sei angesichts der bevorstehenden Wahlen im Irak reif dafür, hieß es. (APA/dpa/ag.)