Seit 15. 3. ist der größte Hörsaal der Universität Wien, das Audimax, in festen Händen der protestierenden
StudentInnen. Durch eine Abstimmung von ca. 1000 HörerInnen am 22. 3. wurde die Besetzung um vorerst 1 Woche prolongiert und ein Warnstreik am 29. 3. angekündigt. Hauptgrund der Besetzung des Hörsaales: die Angst vor dem Bildungsabbau. Befürchtet werden etwa
Studiengebühren als Folge der geplanten Ausgliederung der österreichischen Universitäten. Wie die Aktion
weitergeht, ist ungewiss: "Wir wollen abstimmen, wie der Widerstand weitergehen soll", so Sonja Grusch von der
"Sozialistischen LinksPartei" (SLP).
Die Uni Wien duldet vorerst die Besetzung. Kritisiert werden die Widerstandsaktivitäten von der ÖVP-nahen
Aktionsgemeinschaft, akzeptiert werden sie vom Verband sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ). Der
VSSTÖ will ab 22. 3. Aktionstage veranstalten: Vor den Unis soll der Regierung die "rote Karte" gezeigt
werden, um gegen das schwarz-blaue Regierungsprogramm zu protestieren. Der VSSTÖ sorgt sich um die
Einschränkung des offenen Bildungszugangs. (cb/red)