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Industrie hat ein Jahr Zeit, um speziell an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Nahrung zu stoppen

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EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou will Europa vor immer mehr fetten Kindern schützen

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Brüssel - Die EU-Kommission droht der Lebensmittelindustrie mit Gesetzesmaßnahmen, wenn sie an Kinder gerichtete Werbung für Junk Food nicht abschafft. Gesundheitskommissar Markos Kyprianou mahnte in einem Interview mit der "Financial Times" rasches Handeln ein, um das Problem der Fettleibigkeit in Europa in den Griff zu bekommen.

Stopp für speziell an Kinder gerichtete Werbung

Nach Angaben der Zeitung will Kyprianou der Industrie ein Jahr Zeit geben, um speziell an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Fertigkost zu stoppen und die Produktkennzeichnung zu verbessern. Ein Sprecher des Gesundheitskommissars erklärte, die Maßnahme ziele auf Essen mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt. "Die Signale von der Industrie sind ermutigend. Aber wenn das zu keinen positiven Ergebnissen führt, werden wir zu gesetzlichen Maßnahmen übergehen", sagte der Kommissar dem Blatt.

Fettsucht ist "ein europäisches Problem"

Bis vor Kurzem sei Fettsucht in Europa als rein amerikanisches Problem angesehen worden, fügte er hinzu. "Wir haben uns in gewisser Weise über die Amerikaner lustig gemacht. Jetzt ist es ein europäisches Problem."

Vorerst sei kein Vorschlag der Kommission in Erarbeitung. Kyprianou wolle aber eine gemeinsame Plattform mit der Nahrungsmittelindustrie einrichten, um das Problem anzugehen. (APA)