Bei israelisch-palästinensischen Sicherheitsgesprächen war am Mittwochabend ein Plan zur Verhinderung von Extremisten-Raketenangriffen durch den Einsatz von Hunderten von palästinensischen Polizisten vorgestellt worden. Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz hatte am Donnerstag grünes Licht für die Stationierung gegeben.
Der Generalstabschef der israelischen Armee, Moshe Yaalon, sieht "positive Entwicklungen" bei den Palästinensern. Während einer Militärzeremonie bei Tel Aviv sagte er am Donnerstag, die Palästinenser seien dabei zu begreifen, "dass sich der Terrorismus nicht auszahlt".
Israel hatte Eindämmung der Gewalt gefordert
Der neue Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) hatte die Verlegung angekündigt und damit erneut Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Friedensprozesses mit Israel aufkommen lassen. Israel verlangt von der Palästinenser-Regierung vor der Aufnahme von Verhandlungen eine Eindämmung der Gewalt der radikalen Gruppen.
Selbstmordanschlag nach Wahl Abbas machte Hoffnung auf Zusammenarbeit zunichte
Die Wahl des moderaten Politikers Abbas vor zwei Wochen war mit der Hoffnung auf eine neue Zusammenarbeit zwischen den Konfliktparteien verbunden. Diese war aber nur wenige Tage nach der Wahl herb enttäuscht worden, als Israel nach einem Selbstmordanschlag den Kontakt zur palästinensischen Regierung vorübergehend aussetzte. Daraufhin legten die Palästinenser Israel in dieser Woche einen detaillierten Plan zur Entsendung von Sicherheitskräften an die Grenze des Gaza-Streifens vor, von wo aus gewalttätige Palästinenser häufig jüdische Siedlungen und Ziele in Israel beschossen haben.
Abbas: "Wir wollen Frieden durch Verhandlungen erreichen"