Washington - Die Polizei in Washington ist am Donnerstag am Rande der Feierlichkeiten zur Vereidigung von US-Präsident George W. Bush mit Pfefferspray gegen Demonstranten vorgegangen.
Versuch Absperrungen zu durchbrechen
Die Protestierenden schleuderten Zeugen zufolge Flaschen, Müll und Schneebälle auf Polizisten und versuchten, durch eine der Absperrungen zu brechen. Eine kleine Gruppe von Demonstranten sei über die Sicherheitszäune geklettert, sagten Zeugen. Die Polizei habe daraufhin Pfefferspray eingesetzt. An einer anderen Stelle längs des abgesperrten Verlaufs der Ehrenparade hätten Demonstranten ein kleines Feuer entzündet.
Mit der Parade durch die US-Hauptstadt wurde Bushs zweite Vereidigung gefeiert. Auf den Stufen des Kapitols hatte Bush zuvor zum zweiten Mal den Amtseid des US-Präsidenten abgelegt.
Pazifistische Demonstrantinnen störten Vereidigungszeremonie
Sechs pazifistischen Demonstrantinnen ist es gelungen, die unter strikten Sicherheitsvorkehrung abgehaltene Zeremonie zur Vereidigung von US-Präsident George W. Bush kurzfristig zu stören. Während Bush am Donnerstag vor dem Kapitol in Washington seine Antrittsrede hielt, skandierten die Mitglieder der Gruppe "Code Pink" plötzlich in nur wenigen Metern Entfernung "Bringt die Truppen nach Hause" und entrollten Transparente mit den Losungen "Sofort eine Strategie für den Rückzug" und "Bush hat kein Mandat für den Krieg im Irak".
Die sechs Frauen wurden von Sicherheitskräften mit den Händen auf dem Rücken aus dem geschlossenen Bereich auf der Westseite des Kapitols abgeführt, ihre Transparente konfisziert. Zwei der sechs Frauen befanden sich am Nachmittag (Ortszeit) zunächst weiter in Polizeigewahrsam. Eine der Aktivistinnen, die 50-jährige Jodie Evans, sagte der Nachrichtenagentur AFP, ihnen sei es gelungen, über Kongressmitglieder Eintrittskarten zu der Zeremonie zu erhalten, zu der sich die geballte Washingtoner Politprominenz versammelt hatte. "Wir saßen direkt gegenüber vom Präsidenten, in seiner Blickrichtung", freute sich Evans. Ihr war es bereits im September gelungen, den Parteitag der Republikaner in New York zu infiltrieren und dort zu protestieren.
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