Mexiko-Stadt - Unbekannte Täter haben in der mexikanischen Grenzstadt Matamoros sechs Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses ermordet. Wie das Fernsehen berichtete, wurden die Leichen am Donnerstag (Orstzeit) gefesselt in einem Geländewagen nahe der Haftanstalt gefunden. Mexikos Regierung wertete das Verbrechen als Racheakt der Drogenmafia, nachdem die Sicherheitsbehörden in der vergangenen Woche die Kontrollen in den Haftanstalten des Landes verschärft hatte.

Staatspräsident Vicente Fox bekräftigte am Abend, dass seine Regierung im Kampf gegen das organisierte Verbrechen nicht nachgeben werde. "Dies ist ein Versuch, den Staat herauszufordern, als Reaktion auf die Entschlossenheit, mit der wir das organisierte Verbrechen bekämpfen", sagte Fox zu den Morden von Matamoros.

In der vorigen Woche hatten Armee und Bundespolizei die Kontrolle über das westlich von Mexiko-Stadt gelegene Hochsicherheitsgefängnis La Palma übernommen. Es hatte zuvor Hinweise gegeben, dass Teile des Anstaltspersonals mit den dort einsitzenden Schwerverbrechern zusammenarbeitete. Einige der prominentesten Häftlinge wurden in andere Gefängnisse verlegt und die Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt. (APA/dpa)