Wien - Von den insgesamt 185.438 Hörern, die im Wintersemester 2003 an einer österreichischen wissenschaftlichen Universität inskribiert waren, kamen 29.577 aus dem Ausland. Das entspricht einem Ausländeranteil von 15,9 Prozent. Deutlich höher liegt der Anteil ausländischer Studierender an den Kunst-Unis, wo mit 3.257 Hörern 40,9 Prozent aller Studierender (7.954) aus dem Ausland kamen. Mit 4,2 Prozent (870 von 20.591 Studenten) marginal ist dagegen der Ausländeranteil an den Fachhochschulen.

Die beiden größten Gruppen unter den Ausländern an den wissenschaftlichen Universitäten stellen die Italiener mit 5.987 (23,4 Prozent aller ausländischen Studierenden), gefolgt von den Deutschen mit 4.955 (19,3 Prozent). Dann folgen Studenten aus der Türkei (1.968), Bosnien-Herzegowina (1.678), Bulgarien (1.550), Slowakei (1.424), Polen (1.243) und Ungarn (1.032). Studierende aus den EU-25-Ländern stellen insgesamt 58,8 Prozent aller ausländischen Hörer. Bei diesen Zahlen muss man allerdings beachten, dass Südtiroler und Personen, die entweder selbst mindestens fünf Jahre unmittelbar vor der Inskription den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen in Österreich hatten oder die mindestens einen gesetzlichen Unterhaltspflichtigen haben, bei dem dies der Fall ist, Österreichern bei der Zulassung zum Studium gleichgestellt sind.

Bei den Kunst-Universitäten stellen die Deutschen mit 786 Hörern (24,1 Prozent aller Ausländer) die größte Gruppe, gefolgt von den Ungarn (278 bzw. 8,5 Prozent) und Südkorea (242 bzw. 7,4). An den Fachhochschulen kommt fast die Hälfte der Ausländer aus Deutschland (411 bzw. 47,2 Prozent).

Einen etwas anderen Ausländeranteil als das Bildungsministerium in seinem Statistischen Taschenbuch weist die OECD-Studie "Bildung auf einem Blick" aus: demnach hat Österreich nach Australien (17,7 Prozent) und der Schweiz (17,2 Prozent) mit 12,7 Prozent den dritthöchsten Anteil ausländischer Studierender aller OECD-Länder.

Für die Deutschen ist Österreich übrigens nicht das Zielland Nummer 1 für ein Studium im Ausland. Wie aus einer Statistik des deutschen Bildungsministeriums über Deutsche Studierende im Ausland hervorgeht, besuchten im Jahr 2002 die meisten Deutschen (10.495) ein britische Uni. Beliebter als Österreich sind auch die USA (9.302), die Schweiz (6.131) und Frankreich (5.792). Erst an fünfter Stelle kommt dann Österreich mit - laut dieser Statistik - 5.486 deutschen Studenten - eine Zahl, die sich seit 1992 nur wenig verändert hat. Insgesamt studierten von den 1,7 Mio. deutschen Hochschul-Studenten knapp 56.000 im Ausland. (APA)