Exportorientierung nimmt zu
Die Exportorientierung der heimischen Landwirtschaft habe in den vergangenen zehn Jahren seit dem EU-Beitritt insgesamt eine deutliche Aufwärtsentwicklung genommen. "Das agrarische Handelsbilanzdefizit konnte geschlossen werden", zeigte sich Pröll zufrieden. "Wir nähern uns einer ausgeglichenen Bilanz". Dies sei für ein hochentwickeltes Industrieland für Österreich mit einem hohen Importanteil von Rohwaren aus dem Süden (Kaffee, Tee, Südfrüchte, Kakao) untypisch. Den Angaben zufolge hat sich das Handelsbilanzdefizit von 1,35 Mrd. Euro im Jahr 1995 um mehr als zwei Drittel auf nunmehr rund 420 Mio. Euro reduziert.
Wenn auch nach wie vor Deutschland und Italien die wichtigsten agrarischen Exportländer für Österreich sind, so haben sich mittlerweile vor allem Österreichs Nachbarländer zu bedeutenden Handelspartnern entwickelt. Die Lebensmittellieferungen in die Slowakei sind im Jahresvergleich 2003/04 um 29 Prozent auf 11 Mio. Euro gestiegen, die Exporte nach Ungarn lebten um 19 Prozent auf 16 Mio. Euro zu, nach Tschechien wurde ein Plus von 15 Prozent auf 14 Mio. Euro und nach Slowenien eine Steigerung von 8 Prozent auf 8 Mio. Euro verbucht.
Starke Steigerung bei Milchprodukten
Bei den einzelnen Produktgruppen konnte bei Milch, Milchprodukten und Käse ein wertmäßige Exportsteigerung von 43 Prozent auf 15,2 Mio. Euro von 2003 auf 2004 aus Österreich für die neuen EU-Mitgliedstaaten verzeichnet werden. Bei Fleisch habe es eine Steigerung von 64 Prozent auf 33 Mio. Euro gegeben. Die Import-Steigerungen in diesen Bereichen seien mit 24 bzw. 7 Prozent wesentlich geringer ausgefallen, zeigte sich Pröll erfreut.