London - Das Risiko eines Menschen für die Erkrankung an Multipler Sklerose (MS) hängt auch vom Geburtsmonat ab. Auf der Nordhalbkugel erhöht ein Geburtstag im Mai laut einer internationalen Studie die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung deutlich, ein Geburtstag im November verringert dagegen das Risiko.

Die Forscher analysierten die Geburtsmonate von mehr als 42.000 MS-Patienten aus Kanada, Großbritannien, Dänemark und Schweden. Dabei lag die Zahl der Menschen, die im Mai geboren wurden, um 9,1 Prozent über dem Durchschnitt.

Bei im November Geborenen war die Wahrscheinlichkeit dagegen um 8,5 Prozent verringert, wie das "British Medical Journal" berichtet. Am deutlichsten ausgeprägt war der Einfluss des Geburtsmonats in Schottland, wo die Zahl der MS-Erkrankungen höher ist als in den anderen untersuchten Regionen.

Eine Erklärung für diesen Zusammenhang, der auch schon in anderen Untersuchungen festgestellt wurde, gibt es bisher nicht. Die Studie zeigt jedoch, dass Umweltfaktoren an der Entstehung der Krankheit beteiligt sind. (APA)