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Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
Wien - Nach heftiger Debatte zogen die Vereinigten Bühnen Wien nun die Konsequenzen und entschärften die Zugangskriterien für das von ihnen ausgelobte Verfahren "Funktionssanierung Ronacher" erheblich.

Der Mindestumsatz von Planern, die sich für das Verfahren bewerben wollen, wurde auf eine Million Euro halbiert, die verpflichtende Teilnahme an der zweiten Verfahrensstufe wurde gestrichen. Was die vorzulegenden Referenzprojekte anbelangt, herrscht mit der Architektenkammer noch Uneinigkeit. Peter Podsedensek, Wettbewerbsausschuss, zum STANDARD: "Wo sollen die Leute solche Referenzen herhaben? Dieses Projekt kann tatsächlich von jedem umgesetzt werden, der ein bisschen Erfahrung hat."

Der Adaption der Ausschreibung gingen Gespräche mit Architektenkammer, Stadtplanung und ig architektur voraus. Letztere hatte in einem offenen Brief das Verfahren kritisiert. Planungsstadtrat Rudolf Schicker "teilt die Meinung der ig architektur": Das Verfahren weise "einige wesentliche Mängel auf, die offensichtlich auf eine nicht zufrieden stellende Abwicklung des Wettbewerbs durch das damit beauftragte Büro zurückzuführen sind". Verfasser der Unterlagen ist Hans Lechner.

In einer ersten Stellungnahme meinte die ig nun: Das Umdenken des Auslobers weise "in die richtige Richtung", die Diskussion um den Wettbewerb habe aber auch verdeutlicht, dass das Vergabegesetz zu restriktiv ausgelegt und mitunter "für eine kartellartige Marktregulierung missbraucht" würde. Die ig architektur plant eine Diskussionsveranstaltung zum Thema am 14. Februar. (uwo/DER STANDARD, Printausgabe, 22./23.01.2005)