Jemen
Jemen will 826 Extremisten vor Gericht stellen
26 mutmaßliche El-Kaida-Mitglieder unter den Verdächtigen
Sanaa - Der Jemen wird demnächst 826 Extremisten vor
Gericht stellen, unter ihnen auch 26 mutmaßliche Mitglieder der
Terrororganisation Al Kaida. Die Prozesse sollen nach dem derzeitigen
islamischen Opferfest Eid el Adha beginnen. Die Al-Kaida-Verdächtigen
hätten Verbindungen zu den Angeklagten, die sich wegen des
Bombenanschlags auf den französischen Öltanker "Limburg" im Oktober
2002 "und wegen anderer Terroranschläge" verantworten müssten, die
sich in den vergangenen zwei Jahren in der vorderasiatischen Republik
ereignet hätten. Saudi-Arabien und Kuwait hätten Ende vergangenen
Jahres drei der 26 Verdächtigen ausgeliefert. Bei den 800 weiteren Verdächtigen handele es sich um Mitglieder
einer radikalislamischen Glaubensgruppe, deren Anführer die Armee im
vergangenen September getötet habe, verlautete aus Gerichtskreisen.
Jemen war unter dem Druck der Vereinigten Staaten bereits gegen
mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder vorgegangen und hat in Zusammenhang
mit dem Anschlag auf die "Limburg" sowie auf den US-Zerstörer "USS
Cole" im Jahr 2000 zwei Gruppen von Extremisten verurteilt. Die
Schuldsprüche des Berufungsgerichtes werden im Februar erwartet. Der
Jemen gilt als Hochburg von Al Kaida. (APA)