Bono hätte nicht mit Beleidigungen gerechnet
"Ich bin nicht hierher gekommen, um Applaus zu bekommen", sagte Bono anschließend vor Reportern. "Aber ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mich gegen Beleidigungen wehren müsste." Die Angreifer bezeichnete er als "Fanatiker", die in der Minderheit gewesen seien.
Politiker der konservativen Volkspartei wurden bejubelt
Demonstranten warfen der Regierung vor, sich nicht entschieden genug hinter die Opfer des Terrors zu stellen und Verhandlungen mit der Untergrundorganisation ETA anzustreben. Auch sei Zapatero zu nachgiebig gegenüber dem umstrittenen Unabhängigkeitsplan des baskischen Regierungschefs Juan Jose Ibarretxe. Viele Teilnehmer beklagten die Abwesenheit weiterer Regierungsmitglieder und riefen: "Zapatero, wo bist Du?" Politiker der zuvor regierenden konservativen Volkspartei (PP) wurden dagegen bejubelt.
Zu der Demonstration, an der im Stadtzentrum von Madrid Tausende Menschen teilnahmen, hatten verschiedene Vereinigungen der Opfer des Terrors der ETA und der islamistischen Anschläge vom 11. März 2004 aufgerufen.
Regierung wurde drei Tage nach den Anschlägen in Madrid gewählt
Die linksgerichtete spanische Regierung war im März 2004 drei Tage nach der Anschlagsserie von Madrid in das Amt gewählt worden, nachdem die konservative Vorgängerregierung zuvor fälschlicherweise die baskische Untergrundorganisation ETA für die Attentate verantwortlich gemacht hatte. Bei der Anschlagserie waren 191 Menschen getötet worden.