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Verzweifelter Schneeschaufel-Versuch in New Jersey

Foto: APA/EPA/Tom Mihalek
New York/Genf - Schwere Schneestürme im Nordosten der USA haben am Wochenende den Flugverkehr im In- und Ausland beeinträchtigt. Fast 2.000 Flüge innerhalb der USA fielen aus; dutzende Flüge aus und nach Europa wurden gestrichen oder verspäteten sich. Meteorologen rechneten am Sonntag mit einer Verschlimmerung des Wetterchaos und rieten den Menschen, zu Hause zu bleiben.

In Massachusetts wurde Schnee in einer Rekordhöhe von bis zu einem Meter erwartet; New York stellte sich auf eine 30 Zentimeter hohe Schneedecke ein. Bürgermeister Michael Bloomberg warnte vor dem "gefährlichen Sturm".

Flughäfen in Boston, Chicago und New York betroffen

Von den Behinderungen im Flugverkehr waren vor allem die Flughäfen in Boston, Chicago und New York betroffen. Mehr als 1.000 ankommende und abgehende Verbindungen von Boston und New York in andere Städte der USA wurden am Samstag abgesagt; weitere 700 Flüge fielen am Flughafen von Chicago aus. Deutliche Verspätungen gab es auch an den Flughäfen von New Jersey, Baltimore und Washington. In Philadelphia wurde der Airport am Samstagabend wegen schlechter Sicht geschlossen.

In Boston im Bundesstaat Massachusetts fielen am Sonntag fünf Zentimeter Schnee pro Stunde vom Himmel. Auf dem Logan National Airport wehte ein eisiger Wind mit einer Geschwindigkeit von 68 Stundenkilometern. Der Nationale Wetterdienst teilte mit, der Schneesturm werde möglicherweise einen Rekord brechen. Am schlimmsten werde die Situation im Osten Massachusetts sein. Für die Halbinsel Cape Cod südöstlich von Boston sagten die Meteorologen einen Meter Schnee voraus.

Bloomberg: "Wirklich ein gefährlicher Sturm"

"Dies ist wirklich ein gefährlicher Sturm. Den sollten Sie nicht zu leicht nehmen", sagte Bloomberg am Samstag bei einer Pressekonferenz mit Katastrophenschutzmitarbeitern. Die New Yorker Behörden gaben eine Sturmflutwarnung aus. Auf den Straßen kam der Verkehr zum Erliegen. In vielen Städten wurden Notunterkünfte für Obdachlose geöffnet. Die Behörden in Philadelphia riefen die Bürger dazu auf, sich bei älteren Menschen zu erkundigen, ob diese genügend Heizmaterial und Essen hätten.

Wegen des Schneesturms im Nordosten der USA fielen am Sonntag auch an britischen Flughäfen mehrere Flüge über den Atlantik aus oder verspäteten sich. In Genf war der Flughafen am Sonntag für acht Stunden geschlossen, weil die Pisten geräumt werden mussten. Einige Passagiere seien am Morgen mit Zügen zum Flughafen Zürich umgeleitet worden. (APA)