Ferrero-Waldner kündigte an, dass die EU - vorbehaltlich der Zustimmung im Außenministerrat am 31. Jänner - ihre Kooperationsangebote an die Ukraine erweitern wolle. "In Anerkennung der politischen Realitäten in der Ukraine" solle der EU-Aktionsplan für das Land erweitert und die Umsetzung bestimmter in ihm enthaltener Elemente beschleunigt werden. Konkret nannte Ferrero-Waldner die Zuerkennung des Status einer Marktwirtschaft an die Ukraine, Erleichterung bei der Erteilung von EU-Einreisevisa sowie die Unterstützung für die Mitgliedschaft der Ukraine in der Welthandelsorganisation (WTO).
Ethusiasmus ummünzen
Die Ukrainer hätten erkannt, "dass sie seriös arbeiten müssen" und ihren derzeitigen Enthusiasmus in die Lösung der konkreten Probleme "ummünzen" müssen. Angesprochen auf die Absichten Juschtschenkos, die Ukraine in die EU zu führen, sagte Ferrero-Waldner, die EU-Nachbarschaftspolitik sehe "keine Beitrittsperspektive" vor. Sie verwies aber darauf, dass grundsätzlich jedes europäische Land "das Recht hat, die Mitgliedschaft anzustreben". Dafür müsse es aber auch die so genannten Kopenhagener Kriterien mit Standards in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Wirtschaft erfüllen.