Berlin - Nach dem NPD-Eklat im sächsischen Landtag wollen SPD-Spitzenpolitiker einen für den 60. Jahrestag des Kriegsendes geplanten Demonstrationszug der NPD in Berlin verhindern. "Am 8. Mai darf der NPD kein Raum am Brandenburger Tor gegeben werden", sagte der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der "Bild"-Zeitung. Dies sei "eine Verpflichtung für alle Demokraten", fügte er hinzu. Zwei Tage später soll in der Nähe des Brandenburger Tores das Denkmal für die ermordeten Juden Europas feierlich eröffnet werden.

Auch SPD-Generalsekretär Klaus-Uwe Benneter rief dazu auf, die Demonstration zu unterbinden: "Wir müssen mit allen rechtlichen und politischen Mitteln diesen Aufmarsch verhindern." Eine solche Veranstaltung "an diesem historischen Ort und an diesem wichtigen Datum wäre unerträglich für das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland", sagte Benneter der Zeitung.

NPD-Redner hatten im sächsischen Landtag britische und amerikanische Soldaten wegen der Bombenangriffe auf Deutschland als Massenmörder bezeichnet und von einem "Bomben-Holocaust von Dresden" gesprochen. (APA/dpa)