Inhaltlich sei ihm die Sozialpolitik hinlänglich bekannt, jetzt werde er eben auf einer anderen Ebene in diesem Bereich arbeiten, so der designierte Staatssekretär. Er habe Erfahrungen als Betriebsrat, in der Arbeiterkammer und im Nationalrat gesammelt. Besonders unterstrich er, dass es ihm gelungen sei, bei der Pensionsharmonisierung Ecken und Kanten wegzunehmen. Er glaube jedenfalls, dass er ohne eine lange Einarbeitungszeit auskommen werde. Im übrigen müsse er seinen Arbeitsbereich mit der künftigen Sozialministerin Ursula Haubner erst abstecken.
Eigenheiten
Für Dolinschek ist es wichtig, dass die FPÖ ihre Eigenheiten bewahren müsse. Jede Koalition sei eine Zweckgemeinschaft, in der jeder Partner seine eigenen Prioritäten setzen müsse. Unterscheidbar sein solle die FPÖ bei den Themen Asyl und Sicherheit, aber eben auch beim Kampf gegen Sozialbetrug und Sozialmissbrauch. Dabei müssten alle Bereiche, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zusammenarbeiten.
Zur Parteiführung äußerte sich Dolinschek zurückhaltend. Diskussionen sollten intern erfolgen, nach außen sei es wichtig, mit einer Stimme zu sprechen. Auch die Zusammenlegung der Funktionen des Parteichefs und des Vizekanzlers sollten intern diskutiert werden. Dass Generalsekretär Uwe Scheuch eine derartige Zusammenlegung angesprochen hatte, sei ein "Gedankenspiel" gewesen. Und wer bei der kommenden Nationalratswahl als Spitzenkandidat antreten solle, werde die Partei "zu gegebener Zeit" beraten.