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Auch die Exporte in die USA haben sich gut entwickelt.

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Wien/Berlin - Die Weinexporte nach Deutschland, schon bisher der größte Abnehmer von heimischem Rebensaft, entwickelten sich in den letzten Jahren äußerst positiv. Aufgrund einer steigenden Nachfrage nach Qualitätsweinen wuchsen die Exporte wertmäßig stärker als mengenmäßig. Die Exporte nach Deutschland erreichten im Vorjahr 52 Millionen Euro, nach 46,5 Millionen.

Der Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft, Michael Thurner, erklärt, dass es in den letzten Jahren gelungen ist, eine Klientel zu gewinnen, die auf regionaltypische Sorte setzt, die eben nur aus Österreich zu beziehen sind: Also Riesling oder Veltliner beim Weißen; Zweigelt oder Blaufränkischen beim Roten. Der Exportboom werde auch von den kleinen Winzern getragen, die sich in Deutschland ein ebenfalls kleinstrukturiertes Netzwerk bei den Fachhändlern und in der Gastronomie aufgebaut hätten. "In den großen Handelsketten wird man unsere Weine nicht so leicht finden", sagt Thurner. "In den dort benötigten Stückzahlen können nur wenige Winzer liefern." Drastisch zurückgegangen sind auch Fassweinexporte.

Auch US-Exporte stark

Ebenfalls gut entwickelt haben sich die Exporte in die USA, wo österreichische Ware immer mehr zum "begleitenden Wein der Topgastronomie" (Thurner) werde. Trotzdem sich die Weinpreise in den USA aufgrund des starken Dollars um etwa 30 Prozent erhöhten, stiegen die Weinexporte 2004 dorthin auf 5,3 Millionen Euro, nach 3,9 Millionen.

Insgesamt wurden im Vorjahr 70 Millionen Liter Wein um 80 Millionen Euro exportiert. (Johanna Ruzicka, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.1.2005)